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By joxl
#202961
wacker 4ever hat geschrieben: 24. Nov 2021, 18:57 Ich mag die Ausführungen vom Rudl einfach. Differenziert und immer wieder durchaus kritisch in verschiedene Richtungen geschrieben. Sehr gut!

Weniger gut find ich an Tag 3 des Lockdowns, dass schon erste Meldungen aufkommen, dass dieses - aus meiner Sicht total übertriebene - Zusperren von vielen Bereichen nicht am 12. Dezember enden könnte: https://orf.at/stories/3237715/
Du lernst nichts dazu und die Politik auch nicht. Die Politik legt sich wieder mal auf ein fixes Ende des Lockdowns fest, obwohl von vornherein überhaupt nicht klar ist, dass das haltet. Scheiss politische Aussage halt wieder.
Realistischer wäre den 13. als vorläufigen Termin zu kommunizieren aber mit Vorbehalt, dass die Zahlen halbwegs passen müssen und die Intensivstationen entlastet sind.
Und wann sind eigentlich Corona Maßnahmen für dich nicht mehr übertrieben/überzogen? Wenn wir alle daran krepiert sind?
#202963
Ich würde gerne sachlich bleiben. Die Fakten besagen klar, dass die Impfung sehr gut schützt. Zum einen vor einer Ansteckung, aber vor allem vor einem schweren Verlauf. Daher braucht es keine solchen Aussagen wie "Wenn wir alle daran krepiert sind." Das wird nämlich nicht passieren, da mit heutigem Tag rund 70 % der Menschen in Österreich zumindest eine 1. Impfung erhalten haben, viele davon natürlich auch schon die 2. und eine gar nicht so geringe Zahl mittlerweile schon Nummer 3.
By ironsson
#202964
Also sei mir nicht böse, aber Aussagen wie
Rudl hat geschrieben: 24. Nov 2021, 17:07 Von gestern auf heute wurden 70 Menschen allein in Österreich eines Besseren belehrt und haben ihren Kampf verloren. 70!!!!
können in die gleiche Kategorie wie "Die Impfung ist sinnlos, es liegen doch auch Geimpfte im Krankenhaus." eingeordnet werden.

Du kennst wahrscheinlich keine der Personen und somit auch die Hintergründe nicht und weißt auch nicht ob und wieviele Geimpfte darunter waren.

Wenn eine geimpfte Person darunter ist, kannst du doch nicht behaupten, dass sie eines Besseren belehrt wurde. Diese wusste wohl genau was eine Erkrankung für Konsequenzen haben kann und hat sich genau aus diesem Grund impfen lassen.

Ich schätze deine Beiträge meist sehr, aber hier wirkt es so als ob du über Todesopfer urteilst (war wahrscheinlich nicht deine Absicht) und damit habe ich persönlich ein Problem.
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By cesc
#202965
joxl hat geschrieben: 24. Nov 2021, 19:27
Und wann sind eigentlich Corona Maßnahmen für dich nicht mehr übertrieben/überzogen?
Lass es gscheider, bei dem Thema hat er einfach Scheuklappen auf
#202966
Ich würde nochmal darum bitten, die Diskussion auf einer sachlichen Eben zu führen. Und es sei mir einfach als meine persönliche Meinung gestattet, wenn ich sage, ich bin gegen diesen Lockdown und das auch begründe. Wenn jemand hier anderer Ansicht ist, ist das völlig legitim. Aber ich finde diese persönliche Note, die der eine oder andere hier permanent einbringt, einfach nicht angebracht.
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By schneexi
#202967
Dann bitte ich um die Begründung, warum du den Lockdown für übertrieben hältst und im derzeitigen Moment sogar volle Stadien befürworten würdest. Ich konnte das bislang noch nicht lesen von dir.
#202968
Wenn wir so wieder auf eine sachliche Ebene kommen, dann gern. Ich bin mir zwar sicher, es schon mal wo erwähnt zu haben, aber egal.

Also zum Thema: Man braucht jetzt natürlich nicht die Zeit vom Beginn dieser Pandemie bis heute aufwärmen, weil es eh jeder von uns selber miterlebt hat. Mitunter muss man sich auch eingestehen, dass die eigenen Ansichten falsch waren. Ich sehe das aber als kein Zeichen von Schwäche, sondern einfach als Ergebnis dessen, dass man sich mit Fakten auseinandersetzt. Dass ich nie ein Freund von Lockdowns war und bin, ist ja bekannt. Im Nachhinein muss man aber sagen, dass der 1. vollkommen richtig war. Niemand wusste, was da auf uns zukommt und wie man darauf reagieren soll. Daher war es besser, einfach mal alles zuzudrehen, bis die Sachlage klarer wird. Ob Lockdown 2 und 3 in der Form notwendig waren, darüber gibt es geteilte Ansichten. Ich kann hier beiderlei Argumenten durchaus was abgewinnen. Aber es geht ja in Deiner Frage um den aktuellen, sprich den 4. Hier haben wir im Gegensatz zu den 3 davor einen ganz entscheidenden Unterschied: Die Impfung! Die Zahlen, die wir täglich sehen, hören und lesen belegen ganz eindeutig, dass der überwiegende Teil der Infizierten, vor allem aber der schwer Erkrankten nicht geimpfte Mitmenschen sind. Das heißt im Umkehrschluss - und auch das belegen die Zahlen - dass Geimpfte natürlich auch erkranken, ja sogar im Krankenhaus oder auf einer Intensivstation landen können. Aber in einem so geringen Ausmaß, dass dies nie eine Gefahr für das Gesundheitssystem darstellen würde.

Ich gehe immer nach dem Grundsatz vor, dass man Probleme dort lösen muss, wo sie entstehen, sprich an der Wurzel anpacken. Ich betone vorab, dass ich nie ein Freund von Zwangsmaßnahmen war und bin. Aber man muss in einer Problem-Situation, die wir bekanntlich haben, auch Abwägungen treffen. Heißt für mich im aktuellen Fall, zunächst mal auf 2 G zu setzen, wie es ja kurzzeitig passiert ist. Damit muss man in der Akut-Phase die ungeimpften Menschen weitgehend aus dem öffentlichen Geschehen nehmen. Klar, nicht sehr erstrebenswert, aber bei diesen Zahlen ein Mittel, das man fast ergreifen muss. Weiters ist die Impfpflicht, mit der ich normal gar nichts anfangen kann, ein Weg, den man jetzt fast so gehen muss. Wobei ich hoffe, dass sie gar nicht kommen muss, weil allein die Ankündigung schon die Leute zu den Impfungen bringt. Ein weiterer Punkt, warum ich gegen Lockdowns bin, ist der "begleitende" Schaden, den dieser anrichtet. Ich kenne aus meiner früheren bzw. aktuellen beruflichen Erfahrung beide Seiten: Die Wirtschaft und den sozialen Bereich. Und daher weiß ich, dass das eine ohne das andere nicht funktioniert. Und wenn man hört, wie viele Milliarden pro Woche ein Lockdown kostet, dann macht einem das Gedanken, um nicht zu sagen Angst. Das ist die allgemeine Komponente. Dazu kommt die persönliche, wenn man Leute kennt, die nicht wissen, wie sie ihre Rechnungen zahlen sollen, weil das Geld hinten und vorne nicht mehr reicht, weil auch die Perspektive fehlt usw. Ich persönlich hab aus dem Lockdown keinen wirtschaftlichen Schaden. So einen Job wie meinen braucht es immer, ich hab eine Wohnung und kann mir ein warmes Essen leisten. Aber mir sind andere Menschen und deren Schicksale eben nicht egal. Ich versuch auch in meinem Umfeld zu helfen, wo immer ich kann.

Zusammengefasst: Man sollte gerade in so einer Ausnahmesituation nie auf seinem Standpunkt beharren und versuchen, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. Die Wand ist stärker. Man sollte auch mal eigene Überzeugungen hintan stellen im Sinne des ganz klaren Ziels: Diese Pandemie endlich zu besiegen. Daher sag ich eben auch, gegen die eigene Einstellung Kompromisse eingehen (wie eben zB 2 G oder eine Impfpflicht), weil das wesentlich weniger Schaden anrichtet als ein Lockdown, was für mich von allen Bekämpfungs-Maßnahmen die weitreichendste, schlimmste und jene mit dem meisten Schaden für die Allgemeinheit ist. Ich hoffe, ich konnte meine Ansichten halbwegs verständlich darlegen. Eine weiterhin sachliche Diskussion jederzeit gerne.
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By schneexi
#202969
Die Impfung hat mit der derzeitigen Situation leider wenig zu tun. Denn wir haben momentan eine solche Überbeanspruchung des Gesundheitswesens, dass wir bereits jetzt an die Grenzen stoßen. Würde man nicht gegensteuern, dann folgt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Überlastung der Intensivstationen. Und das trifft dann alle. Unfallopfer, die kein Bett in der ICU bekommen, Herzinfarkte, Schlaganfälle, was auch immer: Leider kein Bett (samt Betreuung) frei, daher in ein Bett in der Normalstation oder einer schnell aufgezogenen Not-Intensivstation, die natürlich nicht den gleichen Standard hat. Menschenleben mit Milliarden aufzuwiegen, funktioniert nicht. Ich bin froh, dass wenigstens das von der Politik nicht in Frage gestellt wird. Die Überlastung ist JETZT da, daher Lockdown. Dass es Versäumnisse in der Vergangenheitr gab, hat damit nichts zu tun.
#202970
Jedem seine Meinung, kein Problem. Du bist für den Lockdown, ich bin dagegen. Allerdings möchte ich schon einwenden, dass die Impfung mit der aktuellen Situation nicht wenig, sondern sogar sehr viel zu tun hat. Wir haben immerhin rund 70 % der Menschen in Österreich geimpft. Wäre das nicht der Fall, wären die Probleme wohl noch viel größer, davon kann man ausgehen.
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By schneexi
#202971
Ja, dann wäre es noch schlimmer. Aber auch so ist es schlimm genug. Und daher hat es nichts mit Meinung zu tun, sondern mit Notwendigkeit oder nicht. Und ich denke, das werden die Gesundheitsexperten besser wissen als du oder ich.
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