19tivoli13 hat geschrieben:Bei allem Respekt, aber dieses eindimensionale "Wacker denken" geht einfach nicht. Man sollte auch mal über den Tellerrand schauen, auf das Große und Ganze.
Wie schon einige male hier erwähnt ist es Fakt, dass wir vor allem aus den Spielen 76 eine hohe Wertschöpfung eingefahren haben. Dazu kommt noch der hohe Werbewert. Die Nebeneffekte, wie der Ausbau der Sportstätten sind für mich Randnotizen. Somit tragen die Spiele unbestritten zum Wohlstand in unserem Land bei.
Bitte den ein oder anderen Beleg für deine "Fakten". Ich bin leider zu jung um die Spiele von damals miterlebt zu haben, aber interessanterweise haben vor allem ältere Personen im persönlichen Gespräch gemeint die Spiele damals waren vor allem eines, ein Teuerungsgrund für Dinge des täglichen Gebrauchs.
Und der berühmt berüchtigte Werbewert wird gerne herangezogen, wenn man keine handfeste Wertschöpfung vorzeigen kann.
Mir ist bis jetzt keine Studie untergekommen, die OS im Nachhinein einen insgesamt positiven Effekt bescheinigt hat.
Steuereinnahmen gibt es keine (das IOC lässt sich vertraglich sämtliche Steuern vom Veranstalter zurückzahlen) außer die Erlöse der Gäste (hab die Zahl gerade nicht im Kopf, aber ein wesentlicher Teil der Zuschauer sind ja Einheimische gerechnet, also keine großartigen Mehreinnahmen), welche im Winter durch die diversen Werbemaßnahmen in Europa und der Welt sowieso kommen.
Infrastruktur wird laut Aussagen der Politik unabhängig von OS gebaut/modernisiert, deswegen werden die Kosten in der Machbarkeitsstudie auch nicht berücksichtigt.
Ganz konkret jetzt meine Frage, was (außer dem Werbewert) bleibt in Tirol nachhaltiges, das ohne OS nicht ohnehin "entstehen" würde?
Quasi sämtliche Kosten die in der Machbarkeitsstudie angeführt sind, betreffen die reine Organisation und Durchführung der Spiele, von diesen Ausgaben bleibt also nichts "hängen".
Wenn man sich die Ausgabenposten in der Studie so durchliest, fällt auf, dass man quasi überall mindestens zwischen 20-50% unter den Benchmarks vergangener Spiele (interessant wäre jetzt, ob wahre oder geplante Kosten dieser, das wird leider nicht näher erörtert) budgetiert.
Zusammen mit den Begründungen für die niedrigeren Kosten (z.b. "Die hier angesetzten Kosten liegen rund 30% unter den Kosten vergangener Winterspiele, was darauf zurückzuführen ist, dass für Innsbruck / Tirol wegen der hohen Anzahl der qualifizierten Arbeitskräfte und eine sehr große Erfahrung bei der Durch-führung nationaler und internationaler Wintersportveranstaltungen ein höherer Grad an Produktivität zu erwar-ten ist.") darf zumindest kritisch hinterfragt werden, ob dieses Budget nicht von vornherein auf wackeligen Beinen steht.