Klassenunterschied zwischen RLW und RLO hin oder her, die gesamte Relegationsfarce wurde in diesen Spielen wieder einmal mehr als nur klar:
- Die WSG spielt eine ungeschlagene Saison und steigt als Meister nicht auf.
- Der GAK gewinnt seine Liga mit 17 (!) Punkten Vorsprung und steigt als Meister nicht auf. Darf zwecks unzufriedenen Anteils ihrer Fans mit saftigen Strafen rechnen.
- Der SV Horn besteht in einer Liga mit vier zweiten Teams von Bundesligamannschaften, distanziert den letztjährigen Teilnehmer SC-ESV Parndorf um 19 Punkte und muß trotzdem die Saison "in die Luft planen" weil sie noch zwei Spiele offen haben.
- Der TSV Hartberg spielt eine inferiore Saison und darf aufgrund dieser Spiele als Tabellenletzter dennoch in der Liga verbleiben.
- Oben genannter SC-ESV Parndorf scheiterte in den beiden vorigen Jahren in der Relegation: Einmal gegen superbe Wolfsberger die nur zwei Jahre brauchen um in die erste Liga aufzusteigen, einmal gegen eine Vienna, die sich auch im nächsten Jahr nicht leichter tut (aber evtl. einen leichten Vorteil hatte, siehe höheres Niveau der Gegner, sich einzustellen).
Ich glaube nicht wirklich, daß die WSG zu schlecht für die EL ist - sondern einfach nur, daß mit dem SV Horn ein übermächtiger Gegner zugelost wurde, der in der nächsten Saison sich mit Sicherheit in der oberen Tabellenhälfte etablieren wird.
Prinzipiell finde ich Relegationsspiele/-turniere spannend. Aber diese dürfen einfach nicht dafür sorgen, daß ein Meister seiner Klasse nicht aufsteigen kann. Dies sollte eher in eingleisigen Ligen zwecks Niveauanpassung zwischen den Verfolgern passieren!
Mein Vorschlag damals vor einigen Jahren:
Also Beispiel für Österreich möglich:
Bundesliga (10-12 Vereine): Ein Absteiger, Vorletzer spielt RElegation mit 2-4 der EL
Erste Liga (12-16 Veriene): Ein Aufsteiger, Plätze 2-4 spielen mit dem Vorletzten der BL in der Relegation. Zwei Absteiger. Evtl. untere Relegationsplayoffs möglich
Regionalliga West (V, T, S, K, N-St) /Regionalliga Ost (OÖ, NÖ, W, B, S-St) (Jeweils 16 Vereine). Je 1 Aufsteiger und 2 Absteiger. Etc etc pp
Arlbergliga (V, T) / Tauernliga (S, K, O-T) / Alpenvorlandliga (W-St, OÖ, W-NÖ) / Ostliga (O-NÖ, O-St, B, W) (Jeweils 16 Vereine). *
Landesligen
Gebietsligen
Bezirksligen
1. Klassen
2. Klassen
*Falls in dieser 4. Spielklasse ein Problem mit den Aufstieg/Abstiegsrecht entstünde, könnten die zwei RL auch 3 Absteiger haben, und dies könnten 6 Spielklassen sein: Arlbergliga (V, T), Tauernliga (S, K, O-T), Wiener Liga (W), Südostliga (St, B), Donauliga West (OÖ), Donauliga Ost (NÖ) .... der Aufstieg aus den Landesligen wäre hiebei: Jede der 6 Ligen hat 3 Absteiger, jeder der 9 Landesligen 2 Aufsteiger in diese Klasse.
Es ließe sich daran noch tüfteln, aber irgendwas in Richtung Klassenreform muß passieren. Was halt nicht passieren wird, solange noch ein jeder sein eigenes Brötchen bäckt. Die Reduktion auf zwei anstatt drei Regionalligen deshalb von mir nach wie vor eine sinnvolle Aktion, um A) das Niveau dieser Ligen zu steigern und B) dem Rechnung zu tragen, daß 16 Teams nicht gezwungen werden unbedingt an den Regionalligen teilzunehmen sondern eben lokal spielen können, wie ja von einigen Vereinen im TFV ausdrücklich bevorzugt (und dennoch in z.B. einer Arlbergliga die Möglichkeit haben sich mit Vertrern anderer Landesverbände zu messen).
Das Relegationsturnier, evtl. auf neutralem Boden, zwischen Vorletzem BL und 2.-4. EL soll das Problem entschärfen, daß sich die Spielstärke BL/EL nicht so sehr annähert während sie sich von der RL entfernt (Aufsteiger in die BL konnten in den letzten Jahren stets problemlos die Klasse halten, Absteiger schafften in der Regel keinen sofortigen Wiederaufstieg, Relegationsteilnehmer der EL mit der RL waren trotz Überforderung in der EL im Vorteil). EL sollte semi-professionell geführt werden.