Mit Kantersieg zum Herbstmeistertitel
Im vorletzten Spiel der Hinrunde gastierten die Mädels des FC Bruckhäusl in der Innsbrucker Wiesengasse. Die Vorzeichen für einen Heimsieg standen günstig: Während die Wackerdamen von der Tabellenspitze lachen, finden sich die Brooks derzeit am hinteren Ende der Tabelle wieder.
Blitzstart leitet stabile erste Halbzeit ein
Überfallsartig starteten die Hausherrinnen dann auch in die Partie. Schon in der dritten Spielminute überlistete die zuletzt in Hochform agierende Michaela Kasenbacher die Gästeverteidigung mit einem direkten Eckball und leitete einen munteren Trefferreigen ein. Bruckhäusl hatte mit dem hohen Anfangstempo der FCW-Ladies Probleme, vor allem Kasenbacher und Auer am Flügel waren kaum zu halten. So auch in der 14. Spielminute, als Kasenbacher von Khorshid Hassanzada auf die Reise geschickt wurde und Leonie Auer ihre Flanke via Direktabnahme zum 2:0 verwertete. Nur zwei Minuten später verschätzte sich eine Verteidigerin bei einem langen Ball von Julina Kober und Auer schnürte ihren Doppelpack zum 3:0 (16.). Weitere zwei Minuten später trug sich auch Penelope Hackl-Nascimento in die Torschützenliste ein. Nachdem sie zuvor noch eine hochkarätige Chance knapp verpasste, fing sie in der 18. Minute einen Spielaufbau der Gegnerinnen ab, dribbelte sich in den Strafraum und schob überlegt zum 4:0 ein. Wenige Momente zeigte abermals Kasenbacher ihre Klasse, als sie sich einen Diagonalball schön mit dem Kopf mitnahm, perfekt in den Lauf der aufgerückten Tatjana Riedl legte und diese zum 5:0 einschoss (21.). Auch beim 6:0 war die torgefährliche Flügelstürmerin wieder zur Stelle und zirkelte einen Freistoß mit viel Gefühl herrlich ins lange Eck (27.). Das 7:0 in der 33. Spielminute? Nach einer Kopfballstafette im gegnerischen 16er nahm Kasenbacher den Ball direkt und markierte ihren Hattrick. Das 8:0 in der 38. Minute resultierte aus einem schönen Angriff über die rechte Seite. "Sonja" Hassanzada setzte Leonie Auer ideal ein und Tatjana Riedl verwertete den mustergültigen Stanglpass eiskalt. Für alle Neune sorgte dann wenig später die aufgerückte Lynn Gottschlich mit einer schönen Direktabnahme. Die Flankengeberin? Fängt mit "K" an, hört mit "asenbacher" auf und war somit an sechs von neun Toren direkt beteiligt.
Stotternder Motor in Durchgang zwei
Zur Halbzeit blieben mit Kasenbacher (Glückwunsch zur ersten Nominierung für den Bundesligakader) und Magdalena Walder zwei Spielerinnen in der Kabine, um sie für die lange Auswärtsfahrt nach Horn zu schonen. Das Spielgeschehen änderte sich durch die zwei Wechsel allerdings kaum, Wacker war weiter drückend überlegen. Einzig der finale Zug zum Tor und die zwingende Torgefährlichkeit fehlten nun im Spiel der Hausherrinnen. Zahlreiche gute Angriffe wurden nicht mehr mit letzter Konsequenz zu Ende gespielt und Bruckhäusl war darum bemüht, ein zweistelliges Ergebnis zu vermeiden. Dieser Plan hielt bis zur 65. Spielminute, als Kapitänin Alina Riedl den Ball aus spitzem Winkel ins lange Eck hob und auf 10:0 stellte. Bis auf diesen kleinen Schönheitsfehler hielten sich die Gäste in der zweiten Halbzeit allerdings schadlos und freuten sich am Ende zurecht über eine gelungene zweite Spielhälfte. Die Wackerdamen verzettelten sich indes in viele Einzelaktionen, ließen den letzten Nachdruck vermissen und so blieb es beim 10:0-Endstand.
Fazit: Einer guten und fokussierten Halbzeit folgte ein Leistungsabfall in Halbzeit zwei. Doch auch aus solchen Spielen können unsere jungen Spielerinnen viel mitnehmen und hatten am Ende mit dem fixierten Herbstmeistertitel auch noch einen weiteren Grund zu feiern. Nun geht es kommende Woche beim Hinrundenabschluss zum SK Rum, wo die Prebio-Elf ihre makellose Bilanz verteidigen möchte.
FC Wacker Innsbruck: Hackl-Nascimento M., Gottschlich, Kober, Riedl A. (K), Riedl T. (59., Schiestl), Riedl S., Walder (HZ, Köll), Hassanzada, Kasenbacher (HZ, Rainer), Hackl-Nascimento P., Auer
FC Bruckhäusl: Berger, Berger, Hölzl, Migliorini, Zott, Horngacher (K), Egger (HZ, Schöbl), Knabl, Winner, Knabl, Hager