- 18. Mär 2017, 23:43
#147456
Wenn ich auch so denken würde, ich glaub, ich würd eine Depression bekommen. Ich find nicht, dass ich "bescheuert" bin, weil ich auch in schlechten Zeiten zum Verein halte. Ich find es sogar eine Beleidigung. Aber Deine Meinung muss man natürlich so akzeptieren.
Aber ich merk schon, Du siehst nur das Schlechte.
Dann will ich mal aufzählen, was in diesem Verein funktioniert:
- Nachwuchs: Dort ist man sehr erfolgreich, obwohl man quasi durchgängig jahrgangshöher spielt. Berichte zum Nachwuchs erscheinen für gewöhnlich am Dienstag auf der Homepage.
- Wacker Innsbruck II: Gehört zwar auch irgendwo zum Nachwuchs, ist aber gesondert zu betrachten. Hier leistet Thomas Grumser eine hervorragende Arbeit. Es werden immer wieder Spieler herausgebracht, die den Sprung zum Profi schaffen und unter Umständen auch eine gute Ablöse (Tekir) einbringen.
- Akademie: Hier stellt Wacker Innsbruck mittlerweile einen Großteil der Spieler
- Damen 1 + 2: Engagierte Mädels (samt deren bewunderswertem sportlichen Leiter), die sich trotz vieler Niederlagen und zum Teil kaum mal 11 Spielerinnen nie hängen lassen und mit Freude ihrem Sport nachgehen
- Vorstand: Leute, wo man das Gefühl hat, die wollen was weiter bringen, mit einem Präsidenten an der Spitze, der diesen Verein lebt wie kaum ein anderer
- öffentliche Wahrnehmung: Diese ist zwar nicht gut, zweifellos, aber über den Wacker wird diskutiert. Mehr als wie über diverse andere Vereine, die durchaus mehr Erfolge vorzuweisen haben
- Fanszene: Zum Teil recht junge Leute, die auch in der schnell-lebigen heutigen Zeit Werte wie Tradition hochhalten. Bis auf den LASK hat kein Verein in dieser Liga so eine Fanszene. Teilweise nicht mal in der Bundesliga.
Es ist zweifellos so, dass die nach außen hin wichtigste Abteilung, sprich die Profis, seit Jahren auf allen Ebenen versagen. Aber dieses Gesumse von wegen "zusperren" und dergleichen ärgert mich mindestens genauso wie die desolaten Leistungen am Platz. Hätten die Leute vor, keine Ahnung 50 oder 60 Jahren ähnlich gedacht, gäbe es heute längst keinen Wacker mehr. Und wenn ich dann noch lese, es funktioniert nichts in diesem Verein, dann frag ich mich, ob wir uns ausschließlich über die Profiabteilung definieren wollen. Dann wären wir um nichts besser als der RB-Konzern. Und wer sich nicht (mehr) mit dem Wacker identifizieren will, soll es halt lassen. Sicher, es ist schade um jeden. Aber dann sollen die Leute halt ihre Drohung wahrmachen und sich in Wattens den "Tiroler Fußball unter Freunden" (Zitat aus einem Inserat) anschauen.